Erfolgreiche Demonstration eines Bioreduktionsverfahrens
zur Bergbauwasserbehandlung
G.E.O.S. entwickelt neues Bioreduktionsverfahren zur Sulfat- und Metallabtrennung – Verfahren erreicht beeindruckende Reinigungsleistung
Innerhalb des ERA-MIN 2-Projektes BIOMIMIC entwickelte G.E.O.S. im Teilvorhaben „Verfahrenstechnik“ ein neues Bioreduktionsverfahren zur Bergbauwasserbehandlung. Durch das im kleintechnischen Maßstab demonstrierte Verfahren können metall- und sulfathaltige Wässer unter Verwendung natürlicher im Wasser vorhandener Mikroorganismen in einem Bewegtbettreaktor behandelt werden.
Das neue Umweltverfahren bietet die Chance, kleinere, kontaminierte metallhaltige Gruben- und Industriewässer zu behandeln und damit die Grenzwerte zur Einleitung in Gewässer einzuhalten. Innerhalb des Projektes konnten während einer mehrwöchigen Betriebszeit des entwickelten Reaktors mehr als 90 % der Metalle (u. a. mehr als 99 % der Schwermetalle) und mehr als 60 % des Sulfates aus dem Bergbauwasser des Verträglichen Gesellschaftsstollens bei Freiberg entfernt werden. Weitere Vorteile des Verfahrens sind der geringe regeltechnische Aufwand, da das Verfahren ohne Gaszufuhr auskommt. Dadurch fällt eine deutlich geringere Menge an nicht verwertbaren Reststoffen im Vergleich zu chemischen Behandlungsverfahren an. Die Metallsulfide wurden im Reaktor mittels Sulfatreduktion gefällt und durch Umwälzung abgetrennt. Für eine weitere Optimierung muss das Verfahren in seiner Funktionstüchtigkeit nun im größeren Maßstab getestet werden.
Das Projekt BIOMIMIC wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Am Verbundvorhaben nahmen 10 nationale und internationale Partner teil. Nach Beendigung des Projektes wurde nun der Abschlussbericht der deutschen Verbundpartner G.E.O.S. und Fraunhofer-Institut für System- und Informationsforschung (ISI) erstellt und eingereicht.