EU-Forschungsprojekt METALLICO gestartet

METALLICO-Auftaktveranstaltung in Sevilla/Spanien - G.E.O.S. ist Partner des Projektes und bringt verfahrenstechnische Kompetenzen ein

Das von der Europäischen Union geförderte Forschungsprojekt METALLICO "Demonstration of battery metals recovery from primary and secondary resources through a sustainable processing methodology" startete im Januar 2023 mit dem ersten Projekttreffen in Sevilla/Spanien. G.E.O.S. ist Partner des Projektes und wird vor allem verfahrenstechnische Kompetenzen in das Projekt einbringen.

 

 

Zum Hintergrund

Die Europäische Union verfügt über ein ungenügend ausgeschöpftes Potenzial zur Herstellung von kritischen Rohstoffen und Spezialmetallen. Dies wurde bereits in der Studie zur EU-Liste der kritischen Rohstoffe im Jahr 2020 festgestellt. Konkret wurde in der Studie der Batteriesektor als ein strategischer Schlüsselsektor für die EU betrachtet, da Batterien in verschiedenen wichtigen Bereichen wie der Elektromobilität verstärkt eingesetzt werden.

Weltweit befinden sich diese Batteriemetalle vor allem in Chile, Australien, Südafrika, China und der Demokratischen Republik Kongo. Diese außereuropäischen Vorkommen stellen für die EU ein hohes Risiko in Bezug auf Versorgungsengpässe dar. So ist die EU beispielsweise bei Lithium zu 87 % auf die Einfuhr von Lithiumkonzentraten und zu 100 % auf die Einfuhr von raffinierten Verbindungen angewiesen.

 

Das Projekt METALLICO

Das Projekt METALLICO befasst sich mit der Demonstration der Rückgewinnung von Batteriemetallen aus primären und sekundären Ressourcen durch eine nachhaltige Verarbeitungsmethode.

Das Projekt besteht aus einem internationalen strategischen Konsortium entlang der Wertschöpfungskette. Zum Projektkonsortium gehören

  • Bergbau- und Industriestandorte mit primären und sekundären Quellen von kritischen und Batteriemetallen (Lithium, Kobalt, Kupfer, Mangan, Nickel),
  • erfahrene Partner zur Erprobung neuartiger Verfahren für die Herstellung von Materialien in Batteriequalität,
  • industrielle und KMU-Endnutzer in den Bereichen Batterie, Zement, Farben und Keramik sowie
  • Bergbauunternehmen und Firmen, die Pilotanlagen für die umzusetzende Technologie bauen

 

In den kommenden 4 Jahren bechäftigt sich das Konsortium im Projekt METALLICO mit vier Fallstudien innerhalb der EU. Diese umfassen die

  • Gewinnung von batteriegerechtem Lithiumkarbonat aus einer primären Spodumen-/Lepidolith-/Petalit-Lagerstätte,
  • Gewinnung von Kobalt-Konzentraten und batteriegerechtem Kobaltsulfat aus sekundären Bergbaurückständen,
  • Gewinnung von Kupfer-, Kobalt-, Mangan- und Nickelkonzentraten aus metallurgischer Schlacke eines Blei-Raffinerieunternehmens
  • und weiteren sekundären Bergbaurückständen.

Dabei werden zunächst Laborversuche durchgeführt. Im nachfolgenden Schritt soll anhand von Pilotversuchen gezeigt werden, ob die technisch-wirtschaftliche Rückgewinnung und Produktion der kritischen und wichtigen Metalle für die EU sinnvoll ist.

 

G.E.O.S. bringt verfahrenstechnische Kompetenzen ein

Beim Upscaling dieser neu entwickelten Prozesse zur Aufbereitung von primären und sekundären Rohstoffen berät G.E.O.S. das METALLICO-Konsortium hinsichtlich der Umsetzbarkeit. Dabei beurteilen die G.E.O.S.-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die erarbeiteten Prozesse hinsichtlich der technischen Umsetzung sowie der Wirtschaftlichkeit.

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