Moorentwicklung als Klimaschutzmaßnahme

KliMo-Projekt „Lichtenmoor“ – G.E.O.S. Halle führt Grundwassermonitoring zur Kontrolle von Wiedervernässungsmaßnahmen durch – Datenanalyse belegt Erfolge der Maßnahmen

Im KliMo-Projekt „Lichtenmoor“ ist die G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbH, Niederlassung Halle aktiv in die Erfolgskontrolle der Wiedervernässungsmaßnahmen eingebunden. Mit Datensammlung und -analysen überwacht das G.E.O.S.-Team die Wirksamkeit des Projektes und liefert wichtige Erkenntnisse für den langfristigen Erfolg.

Das KliMo-Projekt „Lichtenmoor“ hat das Ziel, das Moor im Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen durch Wiedervernässung und Strukturmaßnahmen zu revitalisieren und dadurch den CO₂-Ausstoß der ehemals trockengelegten Hochmoorflächen zu senken. Es wird durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) geleitet und in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Nienburg/Weser und der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM) umgesetzt. Finanziert wird das Projekt durch das Förderprogramm „Klimaschutz durch Moorentwicklung“ (KliMo) der EU.

 

450 Hektar neuer Lebensraum für Pflanzen und Tiere

Von 2019 bis 2023 wurden bereits umfangreiche Maßnahmen umgesetzt: Fast 4 Kilometer Entwässerungsgräben wurden geschlossen und rund 17 Kilometer Torfdämme gebaut oder saniert, um das Wasser in den Moorflächen zu halten. So soll die natürliche Moorlandschaft wiederhergestellt werden. Durch wiedervernässte Polderflächen soll auf einer Fläche von insgesamt 450 Hektar ein Lebensraum für torfbildende Pflanzenarten wie Wollgras und Torfmoose sowie seltene Tierarten wie Schlingnattern entstehen.

 

Daten bestätigen positive Auswirkungen der Maßnahmen

Zur Erfolgskontrolle der Maßnahmen wurden Grund- und Torfwassermessstellen installiert und mit Datensammlern ausgestattet, um die aktuellen Wasserstände im Lichtenmoor aufzuzeichnen. Die jüngsten Daten wurden vom G.E.O.S.-Team Vorort entnommen und analysiert. Die Auswertung der gesammelten Daten zeigt die positiven Auswirkungen der Arbeiten auf den Wasserhaushalt: Die Wiedervernässungsmaßnahmen führen zu konstant steigenden Wasserständen in den geschaffenen Polderflächen.