Projekt WasserWert lässt Wasser an Wert gewinnen
G.E.O.S. und die TU Bergakademie Freiberg starten Projekt WasserWert – Wasseraufbereitungen werden mit der Rückgewinnung von Wertelementen verknüpft
Der Abbau und die Verarbeitung von mineralischen Rohstoffen ist oft mit der Inanspruchnahme von Wasserkörpern verbunden. Dies führt zwangsläufig meist zu negativen Auswirkungen auf diese Wasserkörper (Oberflächengewässer und das Grundwasser). Es werden Schadstoffe wie zum Beispiel Schwermetalle und Arsen in diese Wasserkörper freigesetzt. In Südamerika, wo die Kupfergewinnung einen großen Stellenwert einnimmt, kommen mit den vorgezeichneten klimatischen Bedingungen eine generelle Wasserknappheit und ein damit verbundener Nutzungskonflikt bei der landwirtschaftlichen Lebensmittelproduktion hinzu.
Das Forschungsprojekt WasserWert (Ressourceneffiziente Aufbereitung von komplexen Bergbauwässern mit Wertelementrückführung) beschäftigt sich mit dieser Problematik. Im Projekt werden Technologien entwickelt, angewendet und nach Südamerika transferiert, um einerseits Bergbau- und Industriewässer von Schwermetallen zu reinigen und andererseits diese gleichzeitig zu gewinnen, um Stoffkreisläufe zu schließen. Hierbei werden auch aus Abfallstoffen der Hüttenindustrie (Kupferschlacken) Materialien hergestellt, mit denen es möglich ist, Oxoanionen wie Arsenat, Molybdat, Phosphat und Vanadat aus Abwässern zu entfernen, diese anzureichern und mit gleichzeitiger Reinigung der Wässer zu gewinnen.
Das Konsortium des Projektes besteht aus G.E.O.S. und dem Institut für Bergbau der TU Bergakademie Freiberg als Koordinator sowie 2 südamerikanischen Partnern. Das Projekt wird im Rahmen der Exportinitiative Umweltschutz durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.
Weitere Informationen zum Projekt:
https://www.exportinitiative-umweltschutz.de/projekte/wasserwert
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