Sanierungsarbeiten in Kirgisistan gehen in die 2. Runde
G.E.O.S leitet die Sanierung des ehemaligen Uranbergbau- und Aufbereitungskomplexes Mailuu-Suu in Kirgisistan – Projekt startete im April 2022
Nach der erfolgreichen Sanierung der ehemaligen Uranerzlagerstätten Shekaftar und Min-Kush in Kirgisistan startete im April 2022 die Vorbereitung der Sanierung des ehemaligen kirgisischen Uranbergbau- und Aufbereitungskomplexes Mailuu-Suu im südwestlichen Teil des Landes. G.E.O.S. übernimmt die Leitung der Project Management Unit und steuert damit sämtliche Sanierungsarbeiten.
Die ehemalige Uranbergbaustätte Mailuu-Suu umfasst stillgelegte Bergwerksanlagen wie Schächte und Stollen, teilweise kontaminierte Gebäudekomplexe sowie eine Vielzahl von Halden und Schlammteichen mit Rückständen aus der Uranaufbereitung. Der Standort ist erdbebengefährdet und mehrere Objekte befinden sich im Einwirkungsbereich von Hangrutschungen und Überflutungszonen. Nach einer Studie des Blacksmith Instituts aus New York ist Mailuu-Suu eine der zehn am stärksten mit Giftstoffen belasteten Regionen der Welt.
Mit Unterzeichnung der Projektverträge zwischen der kirgisischen Regierung, der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), des Ministry of Emergency Situations of the Kyrgyz Republic und G.E.O.S. wird das Gelände nun einer umfangreichen Sanierung unterzogen. Ziel der Sanierung ist eine garantierte Langzeitstabilisierung risikobehafteter Objekte. Die erneuerten Teilflächen werden den Einwohnern zur Nachnutzung zur Verfügung gestellt.
G.E.O.S. führte in den Jahren 2017 bis 2020 nach umfangreichen Untersuchungen und Umweltbewertungen eine Analyse des Iststandes und eine Risikobewertung für das Gebiet durch. In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Katastrophenschutz Kirgisistans wurde danach eine Strategie zur Sanierung des Standorts festgelegt und Planungsunterlagen für die Sanierung der Teilobjekte wurden erstellt. Nun ist G.E.O.S. regelmäßig mit eigenen Ingenieuren vor Ort und übernimmt die Bauvorbereitung, die Ausführungsplanung und die Bauüberwachung der Arbeiten vor Ort.
Das gesamte Sanierungsprojekt gehört zu einem von der EBRD finanzierten Programm zur Sanierung der Hinterlassenschaften des Uranbergbaus der ehemaligen Sowjetunion auf dem Territorium der Länder Kirgisistan, Usbekistan und Tadschikistan. Die Sanierung wird durch die EBRD finanziert. 2029 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.