Altbergbau in Sachsen - Ermittlung von Belastungsquellen in Oberflächen- und Grundwässern zur Maßnahmenplanung bei der Umsetzung der EU Wasserrahmenrichtlinie

Die am 22.12.2000 in Kraft getretene Europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) verpflichtet die Mitgliedstaaten, die Oberflächengewässer und Grundwässer bis 2027 in einen guten ökologischen und chemischen bzw. mengenmäßigen und chemischen Zustand zu bringen. Mindestens 13 Prozent der Oberflächenwasserkörper und circa 10 Prozent der Grundwasserkörper in Sachsen weisen Belastungen durch altbergbautypische Stoffe wie Arsen, Kupfer, Zink, Cadmium, Nickel, Cobalt und Uran auf.

G.E.O.S. führt im Auftrag des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) Untersuchungen zu diesen Belastungen im Einzugsgebiet der Zwickauer Mulde durch.

Oberflächenwasserkörper

Ausgehend von einer ausführlichen Beschreibung des Untersuchungsgebietes und des Gewässerzustands wurde im Einzugsgebiet der Zwickauer Mulde ein umfassendes Monitoringprogramm an mehr als 300 Messstellen durchgeführt.

Die Ergebnisse erlauben eine plausible Zuordnung von Belastungsquellen innerhalb des Gewässersystems und über deren Frachtbeiträge eine Zuordnung der Quellstärken für die altbergbaubelasteten Oberflächenwasserkörper.

Grundwasserkörper

Für fünf vom Altbergbau betroffene Grundwasserkörper (Zwickau, Aue-Schlema, Schwarzwasser, Lungwitzbach und Chemnitz-1) wurden u. a. Hydrogeologie, Wassernutzungen und Schadstoffinventar zusammengestellt.

Darüber hinaus wurde eine vertiefte Plausibilisierung der WRRL-Bewertung der Grundwasserkörper vorgenommen. Aus den Daten wurden Belastungsquellen, Quellpfade und Einflussbereiche der Messstellen in den jeweiligen GWK, soweit möglich, bestimmt.

Die Untersuchungsergebnisse bilden die Grundlage für die Ableitung und Planung von Maßnahmen zur Verringerung der Belastungen im Gewässer.

G.E.O.S.-Leistungen

Beschreibung der bergbaulichen Belastungsfaktoren von Grund- und Oberflächenwasserkörpern

• Probenahme von Sedimenten und Wasser
• Herausarbeiten der Belastungsquellen innerhalb des Gewässersystems bzw. des Grundwasserkörpers
• Ermittlung der Quellstärken über die jeweiligen Belastungsquellen

Ansprechpartner für das Projekt

Mirko Martin
Tel. +49 3731 369-296
Email: m.martin@geosfreiberg.de

Dr. Torsten Abraham
Tel. +49 3731 369-339
Email: t.abraham@geosfreiberg.de