CO2RINA: Methoden zur Durchführung von Risikoanalysen für die Speicherung von CO2 im tiefen geologischen Untergrund

Im Rahmen vom Forschungsprojekt CO2RINA wurde eine einheitliche und gleichzeitig transparente Methodik zur Durchführung von Risikoanalysen für die Speicherung von CO2 im tiefen geologischen Untergrund entwickelt und getestet. Als Risiken wurden unter anderem betrachtet:

  • die Migration von CO2 über Störungszonen in höher gelegene Stockwerke
  • chemische Wechselwirkung von CO2 mit dem Reservoirgestein und Mobilisierung von Grundwasser gefährdenden Stoffen
  • Schädigung der Bohrungszementation durch CO2
  • Schädigung von Barrieren
  • Induzierte Seismizität
  • Verdrängung von Reservoirfluiden und ggf. Aufstieg in Grundwasserstockwerke

Die entwickelte Methodik ist standortunabhängig. Während probabilistische Risikoanalysen üblicherweise auf starken Vereinfachungen beruhen, werden bei der in CO2RINA entwickelten Methodik komplexe gekoppelte THMC-Prozesse im geologischen System sachgerecht und einschließlich aller Wechselwirkungen abgebildet. Die Ergebnisse dieser Modelle werden über eigens entwickelte Schnittstellen an das zentrale Systemsimulationstool auf der Basis von GoldSim übergeben, mit dem dann Monte-Carlo-Simulationen durchgeführt werden.

G.E.O.S. war Koordinator des Projektes mit folgenden Schwerpunkten:

  • Koordination des Gesamtvorhabens mit den Projektpartnern Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ), RWTH Aachen und DMT & Co KG
  • Entwicklung der methodischen Grundlagen und der konzeptionellen Modelle als Basis für die Reservoirsimulationen
  • Erstellung eines probabalistischen Systemsimulationsmodells mit eigens entwickelten Schnittstellen zu den Detailmodellen
  • Integration von unterschiedlichen Detailmodellen inkl. des Reservoirmodells für den Speicher
  • Erarbeitung eines gekoppelten Modells zur Beschreibung der Schädigung der Zementation von Bohrungen
  • Verifizierung des Konzeptes anhand der Daten des Standortes Ketzin

 

Das Projekt wurde gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.