Forschungsprojekt SULFAMOS

Das Projekt

Zu den Spätfolgen des Braunkohletagebaus in Deutschland gehört die großflächige Eisen- und Sulfatbelastung von Grund- und Oberflächenwässern. Während die Eisenbelastung durch Grubenwasserreinigungsanlagen und andere Maßnahmen in wesentlichen Teilen gemindert werden kann, werden für die Reduzierung der Sulfatbelastung bislang keine großtechnischen Lösungen betrieben. Zwar existieren verschiedene Verfahren zur Sulfatentfernung (z. B. Ettringitfällung, Nanofiltration und Fällung, mikrobiologische Sulfatreduktion), allerdings sind diese mit verschiedenen Nachteilen behaftet: Sie sind entweder zu teuer, sie erzeugen große Schlammmengen oder haben einen sehr hohen Platzbedarf.

SULFAMOS

Im Forschungsprojekt SULFAMOS soll eine verfahrenstechnische Lösung entwickelt werden, welche neben der Reduzierung der Sulfatbelastung zusätzlich noch eine Wertstofferzeugung in Form von Gips für die Baustoffindustrie beinhaltet.

Die verfahrenstechnische Lösung kombiniert dabei die Prozessstufen Vorwärtsosmose und Fällung. Die Vorwärtsosmose bietet im Vergleich zur druckgetriebenen Umkehrosmose Energieeinsparpotentiale und ein wesentlich besseres Scaling-Verhalten auf der Membranoberfläche.

Durch den Betrieb der im Projekt zu realisierenden Demonstratoranlage an verschiedenen Modellstandorten wird gewährleistet, dass die entwickelte Technologie flexibel einsetzbar und an verschiedene Wasserzusammensetzungen anpassbar ist.

 

Enge Partnerschaft im Verbund

Im Rahmen des BMBF-Programms „Wasser-Forschung und Wasser-Innovationen für Nachhaltigkeit – Wasser:N“ arbeiten sechs Verbundprojektpartner unter Koordinierung der G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft im Projekt eng zusammen, um die material- und prozesstechnischen Herausforderungen innerhalb der Projektzeit zu bewältigen.

Am Verbundvorhaben sind beteiligt:

Koordinator des Projektes ist die G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbH.

 


 

Erstklassige Kompetenzen in den Arbeitspaketen

Der SULFAMOS-Arbeitsplan verteilt sich auf sechs Teilarbeitspakete – verteilt auf die Schlüsselkompetenzen der Verbundpartner:

  • Arbeitspaket 1 - Leiter AP: IGB
    Entwicklung der Vorwärts-Osmose-Hohlfasermembran

  • Arbeitspaket 2 - Leiter AP: fluvicon
    Entwicklung und Fertigung der Module

  • Arbeitspaket 3 - Leiter AP: HTW Dresden
    Verfahrensentwicklung

  • Arbeitspaket 4 - Leiter AP: MionTec
    Design und Bau des Demonstrators

  • Arbeitspaket 5 - Leiter AP: G.E.O.S.
    Praxistests

  • Arbeitspaket 6 - Leiter AP: G.E.O.S.
    Verwertungspotential der Produkte und des Verfahrens

 

Förderung

Das zum Vernetzungs- und Transfervorhaben „WavE Wassertechnologien: Wiederverwendung“ gehörende Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und durch den Projektträger Karlsruhe (Förderkennzeichen 02WV1573A) betreut.