Besuch der IAEA in Kirgisistan

G.E.O.S. erläutert dringende Maßnahmen zur Gefahrenabwehr – Präsentation von Plänen zur Vermeidung von Erdrutschrisiken und deren Folgen

In Zusammenarbeit mit dem kirgisischen Ministerium für Katastrophenschutz und dem Tailing-Management hatte das Team der G.E.O.S.-Niederlassung WISUTEC die Ehre, Mitglieder der International Atomic Energy Agency (IAEA) in Kirgisistan zu begrüßen. Im Rahmen des Treffens stellte G.E.O.S. die aktuellen Sanierungspläne für Ailampa Say und das Mailuu-Suu-Tal vor, die im Rahmen eines Programms der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) finanziert werden.

Vor Ort gaben die G.E.O.S.-Spezialisten einen umfassenden Überblick über die Risiken, die durch mögliche Erdrutsche in der Nähe der Absetzteiche 5 und 7 bestehen. Ein solches Szenario könnte den Bau eines Damms im Mailuu-Suu-Fluss erforderlich machen, da die bestehenden Strukturen an den Teichen beschädigt werden könnten. Besonders im Falle eines starken Erdbebens besteht das Risiko, dass der Rückhaltedamm zerstört wird und radioaktives Material flussabwärts ins Ferganatal gelangt. Dies würde gravierende Folgen für die lokale Bevölkerung und die Tierbestände in der Region haben.

Um diese Gefahr zu verhindern, betonten die Ingenieure von G.E.O.S. gegenüber den Vertretern der IAEA die Dringlichkeit, die Absetzteiche 5 und 7 umzusiedeln. Ziel ist es, mit ausreichender finanzieller Unterstützung in den kommenden Jahren die Bedrohung zu beseitigen und der Stadt Mailuu-Suu eine sichere Zukunft zu ermöglichen.

 

Zum Hintergrund

Die Chemnitzer G.E.O.S.-Niederlassung WISUTEC leitet die Project Management Unit und steuert damit sämtliche Sanierungsarbeiten in diesem Projekt.

Die ehemalige Uranbergbaustätte Mailuu-Suu in Kirgisistan umfasst neben stillgelegten Schächten und Stollen auch teilweise kontaminierte Gebäudekomplexe sowie zahlreiche Halden und Schlammteiche, in denen Rückstände aus der Uranaufbereitung gelagert sind. Die Region ist besonders erdbebengefährdet und mehrere Objekte befinden sich in gefährlichen Hangrutsch- und Überflutungszonen.

Das Sanierungsprojekt ist Teil eines umfassenden Programms der EBRD zur Beseitigung von Altlasten aus dem Uranbergbau in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion, darunter Kirgisistan, Usbekistan und Tadschikistan. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis 2029 abgeschlossen sein.