FuE-Vorhaben „Landesweite Abschätzung und
Darstellung der Kohlenstoffvorräte sächsischer Böden“ abgeschlossen

Im Auftrag des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie erstellte G.E.O.S. Karten zu den Kohlenstoffvorräten der Böden Sachsens

Böden können beachtliche Mengen an Kohlenstoff in Form von Humus speichern. Der Auf- und Abbau der Kohlenstoffvorräte (C-Vorräte) im Boden unterliegt zum einen den natürlichen klimatischen Bedingungen und unterschiedlichen Eigenschaften der verschiedenen Böden, zum anderen aber in deutlichem Maße auch Nutzungs- und Bewirtschaftungseinflüssen.

Zunehmend steht der Boden in seiner Funktion als Kohlenstoffspeicher im Fokus des Klimaschutzes, um die verankerten Ziele hin zur Klimaneutralität zu erreichen.

 

Wissenschaftliche Studie zur Erfassung der Kohlenstoffspeicherung sächsischer Böden

Im Rahmen einer vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie initiierten wissenschaftlichen Studie, die die Vorbereitung eines Monitorings zur Kohlenstoffspeicherung der Böden relevanter Landnutzungssysteme in Sachsen zum Ziel hat, wurde G.E.O.S. mit der landesweiten Abschätzung und flächenhaften Darstellung der Kohlenstoffvorräte sächsischer Böden auf Grundlage bereits vorhandener Daten beauftragt.

Aus den in Form von Punktdaten vorliegenden Bodenuntersuchungsergebnissen wurden die erforderlichen Kernparameter zur Abschätzung der Kohlenstoffvorräte abgeleitet und um fehlende Kennzahlen ergänzt. Unter Verwendung der zusammengestellten Eingangsdaten wurden die Kohlenstoffvorräte der Böden berechnet, die Vorratsergebnisse auf Basis der Bodenkarte 1:50.000 (BK50) visualisiert und die Ergebnisse sowie erkennbare Einflussgrößen interpretiert. Der methodische Ansatz stützt sich dabei weitestgehend auf die in Sachsen vorliegenden Analysedaten.

 

Bedeutung im globalen Kohlenstoffkreislauf und für den Klimawandel

Die für die sächsischen Böden abgeleiteten Kohlenstoffvorräte sind als eine erste Einschätzung zu betrachten. Die Ergebnisse der Arbeiten unterstreichen, dass Auen, Wälder und hydromorphe Böden, wie Moore, eine wichtige Rolle als Kohlenstoffsenken im globalen Kohlenstoffkreislauf spielen. Zudem können Bodenregionen ausgewiesen werden, die aufgrund ihrer Vorräte von besonderer Bedeutung für den Klimawandel sind.