Innovative Wasserbehandlung: Minderung von Verunreinigungen durch Bergbaufolgen im Schwarzwasser
Knopfdruck für passive Wasserbehandlung am Standort Breitenbrunn - G.E.O.S.-WissenschaftlerInnen starten passives Reinigungsverfahren, damit weniger Schadstoffe aus dem Bergbau in unsere Gewässer gelangen
Der Oberflächenwasserkörper Schwarzwasser-1 befindet sich derzeit nach den Kriterien der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) in einem mäßigen ökologischen und einem nicht guten chemischen Zustand. In Voruntersuchungen wurde die Überschreitung von Umweltqualitätsnormen, insbesondere der flussgebietsspezifischen Schadstoffe Zink, Arsen und Nickel im Fließgewässer festgestellt. Die Einträge erfolgen hauptsächlich über drei bergbauliche Wasserlösestollen: St. Christoph Stolln, Stolln 146 und Glück Auf Stolln.
Der Auftraggeber, das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), ist bestrebt, innovative Lösungen zu finden, um in ganz Sachsen die europäischen Umweltziele zu erreichen. Da dieses Bundesland intensiv durch historischen und aktiven Bergbau geprägt ist, müssen Technologien erprobt werden, die kostengünstig und bzw. oder wenig arbeitsaufwendig zur Zielerreichung eingesetzt werden können. G.E.O.S. ist seit vielen Jahren mit der Entwicklung solcher passiven Wasserbehandlungsanlagen befasst.
Anfang Juni 2022 erfolgte der Startschuss für den Probebetrieb einer passiven Pilot-Wasserbehandlungsanlage am Standort des Besucherbergwerks „St. Christoph“ in Breitenbrunn/Erzgebirge zur Verminderung von Bergbaufolgen für den Oberflächenwasserkörper Schwarzwasser. Den Erfolg der Schadstoffminderung im Schwarzwasser wird ein parallel geführtes Monitoring zeigen. Unsere Experten und Expertinnen sind sich einig: Es ist ein sehr wichtiger und notwendiger Schritt zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, den das LfULG hier geht.